Erfahrungen und Begegnungen in Palästina/Israel
27. Okt 2014
Die Schilderungen über die diversen Einschränkungen des täglichen Lebens der Palästinenser durch die acht Meter hohe Mauer, die mitten auf ihrem Gebiet verläuft sowie die Unmöglichkeit außer über die Checkpoints in Nachbarland zu kommen entsetzte die Zuhörer/innen ebenso wie die Darstellung der Wassersituation, die von willkürlicher und ungenügender Zuteilung geprägt ist. Die Situation der Menschen ist auf allen Seiten von großer Angst geprägt und scheint aussichtslos, auch wenn es derzeit einen Waffenstillstand gibt.
Hilfreich für jene, die nicht wie Schwarzenböcks oder Maria Feckl das Land schon von früheren Besuchen bzw. einem neunmonatigen Aufenthalt in Nazareth und der Westbank vor 27Jahren kannten, war der geschichtliche Abriss, denn Josef Schwarzenböck gab.
Informationen über das allmähliche Überziehen des besetzten Gebietes mit dem völkerrechtswidrigen Bau von Siedlungen und das häufig erlittene Unrecht durch Hauszerstörungen, Inhaftierung von Kindern, die potentielle Steinewerfer sein könnten, machten die Zuhörer/innen praktisch sprachlos.
Tröstlich ist immerhin, dass es viele Begegnungen mit jüdischen, muslimischen und christlichen Menschenrechts- bzw. Friedensinitiativen gab und man mitbekam, dass die Menschen sich überall nach Frieden sehnen und auch auf israelischer Seite sich viele – wenn auch ziemlich aussichtslos für gerechtere Bedingungen in den besetzten Gebieten einsetzen.
Was kann man tun angesichts von Not und Aussichtslosigkeit? Hinfahren, selbst ansehen, Solidarität zeigen lautete die Empfehlung. Auch die Weltläden in Dorfen und Erding machen Solidarität möglich: Köstliches aus Palästina kann man doch dort einkaufen: Olivenöl, Gewürze, getrocknete Tomaten und nicht zuletzt in Hebron handgefertigte Keramik für den täglichen Kaffee- und Teegenuss.
auf dem Bild von links nach rechts: Josef Schwarzenböck, Monika
Schwarzenböck, Maria Feckl